Eledees

Das Gegenteil von Aufräumen

Wer in „Eledees“ erfolgreich sein will, hinterlässt Chaos. Konamis angenehm ungewöhnliches Haushalts-Spielkonzept.

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Entwickelt wurde das Spiel zwar nicht von Nintendo, aber es würde gut zum Konzern passen und erscheint auch auf dessen aktueller Konsole. Denn „Eledees“ erinnert ein wenig an die beiden „Pikmin“-Spiele für den Gamecube: es geht darum, kleine Helferwesen einzusammeln und dank dieser diverse Geräte mit Strom zu versorgen. Tatsächlich ist die Story etwas weiterführend, für den Spielspass aber nicht notwendig. „Pikmin“ wurde sehr schnell komplex und der Spieler geriet unter Zeitdruck: „Eledees“ erspart diese Erfahrung, setzt aber auf andere Reize: Per Wii-Steuerung lassen sich im Haushalt typische Bewegungen im Spiel nützen; Türen öffnen, Möbelstücke durchsuchen, Schalter betätigen. Und da die Eledees dazu neigen, sich vor dem Spieler zu verstecken, entwickelt das Spiel noch eine ganz andere Motivation: schon in den ersten Räumen herrscht binnen kürzester Zeit Chaos. Geöffnete Kastentüren, umhergeworfenes Spielzeug, ferngesteuerte Autos, die herumfahren und viele Gegenstände, die ständig recht unsanft von einem Ort an einen anderen befördert werden. Ein nur zu gut bekanntes Szenario. Während viele Spiele das (Wieder-)Herstellen einer Ordnung zelebrieren und zur eigentlichen Aufgabe machen und „Katamari“ letztlich die Befreiung eines Raumes von umherliegenden Gegenständen ordert, geht „Eledees“ den umgekehrten Weg. Wer hier erfolgreich sein will, wird unweigerlich ein Chaos hinterlassen. Doch auch dieser Umstand rettet den Titel nicht vor seiner eigentlichen Schwäche: „Eledees“ fehlt es an Abwechslung. Letztlich muss der Spieler immer das Gleiche tun – und auch wenn die Orte des Geschehens weiter werden und die Anzahl der einzusammelnden Kreaturen größer: die Aufgabe bleibt die ewig Gleiche. „Eledees“ ist somit ein durchaus verführerischer, interessanter und ungewöhnlicher Titel. Als Spieler wünscht man sich aber nicht selten ein wenig mehr Abwechlung und vom Spiel ausgehende Motivation.

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