Was seit 60 Jahren als Kunst und Improvisation durchgeht, ist oft Kunst, aber leider noch nicht automatisch
Das Cover hat es in sich. Naja, vielleicht. Soweit man als normaler Idiot erkennen kann, ist das ein QR-Code, der mit einem Microsoft Paint©-Effekt zur Spirale verdreht wurde. Lässig, ist also mal unbrauchbar. Weil der Code aber auch hinten drauf gedruckt ist, funktioniert der Code dann doch. Er führt zu der Website der Band. Außerdem steht noch anderes auf der CD drauf, ein paar Logos, wem die QR-Code Erfindung gehört und wem man so dankt. Die Tracks heißen nach Aktien-Indizes. Nikkei, Dax, Dow Jones und so weiter. Man darf annehmen, dass sie irgendwas mit den Tracks selbst zu tun haben, weil sie ja so heißen. So genau kann man das aber nicht wissen. Denn hier wird heftig ausgedrückt, vielleicht improvisiert, vielleicht Aktienkursverläufe nachgesungen, jedenfalls aber kreative Grenzerfahrung ganz groß geschrieben. Das packende dynamische Spektrum, von dem auch irgendwo die Rede ist, hört man zwar leider nicht, die Frische auch nicht, und unorthodox findet das halt, wer Free Jazz verschlafen hat. Macht aber nichts, immerhin hat es das Cover in sich.