Die ewig jung wirkenden Groovedinosaurier wollten sich komplett neu einrichten, sind dann aber doch nur in den Keller gegangen, um die alten Möbel zurückzuholen.
Die Genreveteranen melden sich mit einem neuen Album zurück und neu soll es klingen, ohne dabei auf die alten Wurzeln zu vergessen. Das klingt anfangs nach einer 08/15-PR-Beschreibung und dem Album ergeht es nicht anders. Den roten Faden, der sich durch das Album ziehen sollte, wird vergeblich gesucht, da hilft auch die großspurig auffahrende Ouvertüre (inklusive umrahmendem Reprise) „Wooden Heart“ nicht. "Emperor´s Nightingale" klingt wie ein Best Of-Album, ein Querschnitt aller Schaffensphasen – jedoch nur mit Songs aus der dritten Reihe bestückt. Da hilft auch der ewige Mittzwanziger und Modell-Schwiegersohn Jamie Cullum nicht.
Rob Birch und Nick Hallam drehen sich hier ständig im Kreis zwischen Vocoder-Stimmen, Funky-Beats und dem Rest, der ihren Sound definiert. Der Fan wird seinen Spaß haben, für alle anderen wird es wohl nur ein kurzes Vergnügen sein.