Escape – Vermächtnis der Wikinger

Mittelalterliche Räuberbande unter unerbittlicher Damenherrschaft jagt ein Mädchen, das sich weigert nach den engen Gesetzen der Mordtruppe als Kindermädchen für die Tochter der Anführerin zu leben. Grund genug, die Armbrust zu spannen und den flüchtenden Mädchen über Stock und Stein durch die norwegische Wildnis nachzuhetzen.

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Ein weiteres schönes Beispiel, dass auch Europa imstande ist, spannendes Actionformat umzusetzen. Norwegens Landschaft gibt für den Film von Roar Uthaug das passende Setting mittelalterlicher Kargheit ab. Eine Familie wird auf der Suche nach einer neuen Heimat bis auf das junge Mädchen Signe (Isabel Christine Andreasen) ausgelöscht, die von der Räuber-Hauptfrau Dagmar (Ingrid Bolsø Berdal) als Spielgefährtin für ihre eigene Tochter Frigg (Milla Olin) auserkoren wird. Geht natürlich nicht gut: Signe und Frigg treten die Flucht in die Wildnis an, was folgt, ist ein verbissenes Verfolgungsspiel plus spannungsreicher Gruppendynamik unter den Jägern. Einer der Jäger leidet ein bisschen am »Schneewittchen«-Trauma der jagenden Zunft, ein anderer entpuppt sich als geiler Sadist, zusammen gehalten wird die Meute eben von der superblonden Dagmar (und ihrer Armbrust), deren eigenes hartes Lebensschicksal natürlich auch verständnisheischend angesprochen wird. Ansonsten wird gejagt und entkommen, versteckt und (ab)gewehrt. Dass dies alles unter weiblichen Vorzeichen passiert, ist erwähnenswert, neue Facetten klingen deswegen aber nicht an. Klingt in Summe nicht nach besonders viel, die norwegische Landschaft macht aber einiges, wenn auch nicht alles, wett.

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