Family & Friends

Der Eindruck, dass hier jemand den klassischen Anticon-Indie-Rap-Ansatz an die Frischluft bringt, verflüchtigt sich bald. Doch wieder muffiges Kämmerchen.

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Lo-Fi-Synth-Pop-Beats und harter, selbstgerechter Rap – Das war vor cirka zehn Jahren eine aufregende Angelegenheit. Heute ist die Kombination aus verbalen Magengrubenschlägen und schwerfällig bouncenden Beats vor allem eine Angelegenheit für Menschen mit einer Vorliebe für Selbsthass. Die Backing Tracks wurden von Why?-Frontmann Yoni Wolf und andrerseits Owen Ashworth von den aufgelösten Casiotone For The Painfully Alone gebaut. Den lyrischen Rest besorgt der Chicagoer MC David Cohn. Der wiederum beschäftigt sich etwas gar viel mit seiner Outsider-Pose und eher weniger mit der Rolle eines Rappers, der unangenehme Dinge ausspricht, weil sie über subjektive Befindlichkeiten hinausgehen. Mit knapp über 31 Minuten ist das Album recht kurz geraten, was ein Jahrhundertalbum noch nie geschmälert hat, wenn es ein Jahrhundertalbum wäre. Der Flow ist weder aufregend noch bemerkenswert noch wirklich schlecht. So wie das gesamte Debüt. Eher, hm, ja, ok, nett, passt eh, ganz, passabel. Nächster, bitte.

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