Fleckenteufel

Gerade erst zeigte Heinz Strunk uns „Die Zunge Europas“ (die leider ziemlich floppte) und schon folgt der nächste Streich.

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Das hellblaue Cover von „Fleckenteufel“ erinnert sehr an das rosarote Cover von „Feuchtgebiete“ und das ist natürlich ganz und gar kein Zufall. Heinz Strunk legt sozusagen den männlichen Gegenentwurf zu Charlotte Roches pubertären Körpererkundungen vor.

Protagonist Thorsten ist 16 leidet an chronischer Verstopfung und furzt sich durch die 1970er. Scharfsinnig und sehr unterhaltsam schildert Strunk die pubertären Qualen und Gedankengänge seines Helden. Sommerfrische an der Ostsee, sexuelles Orientierungschaos, Alkohol und immer wieder Blähungen … Teenagerleben eben.

„ Das ganze Leben ist peinlich. Vor der Abfahrt muss ich unbedingt kacken, ich weiß nicht, wie ich die Fahrt sonst überstehen soll. Das Busklo ist, wenn überhaupt, nur für kleine Geschäfte zugelassen, fürs Scheißen kommt man ins Gefängnis.“ Strunk hat mir „Fleckenteufel“ die Vorlage „Feuchtgebiete“ eindeutig übertroffen. Wo Roche nur die Ekelkeule schwingt, glänzt Strunk durch charmant- treffenden Humor.

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