Fleet Foxes

„I guess I just wasn’t made for these times“, sang Beach Boy Brian Wilson vor über 40 Jahren, und, hey, hey, my, my, dass der Rock ’n’ Roll nie, nie, niemals sterben kann, wusste Neil Young spätestens 1979. Was war nicht schon alles zu lesen über diese Band, über die Fleet Foxes mit ihrem zerbrechlichen, aus der Zeit gefallenen Rock-Entwurf? Die Zukunft der Musik, erwachsen aus unverkrampftem Traditionalismus?

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Der Trend, der nicht aus konzeptioneller Verweigerung jedweden Trends, sondern aus bloßem blauäugigem Vorbeischrammeln am Zeitgeist entsteht? Alles wahr! Das Quintett aus Seattle transportiert den Harmoniegesang der Beach Boys ins Euphorisch-Wehmütige, ja, Sakrale, dabei speist es seine Songs aus mindestens 50 Jahren Folk- und Rock-Geschichte. Das hier sind Stücke, die immer schon da waren. Und immer da sein werden.

Hier finden Classic Rock im Sinne der Eagles, beschwingtes Fingerpicking und das gute Benehmen von Simon & Garfunkel zusammen, die Glocken klingen, die Mandoline wird gezupft. Das Debütalbum der Fleet Foxes hält alle Versprechen, die noch vor wenigen Monaten ihre EP „Sun Giant“ gegeben hat.

Eine mächtige, eine unaufdringliche Musik, die soviel in sich vereint, dabei nie das schnöde Zitat als Selbstzweck durchschimmern lässt: Die Fleet Foxes sind die unironischste Band der Welt! Man möge dieser Platte Zeit geben, in den Fugen suchen, den Wein und den Käse reifen lassen, die Melodien wollen wachsen. In einer nicht allzu fernen Zukunft werden erleuchtete Menschen immer und immer wieder das Wort „Klassiker“ in Stein hauen und in Marmor schnitzen. Never burn out, never fade away!

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