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Mela Kocher ist eine schweizer Literaturwissenschaftlerin, die sich dem Thema Computer- und Videospiele widmet. Sie tritt nach eigener Aussage an, die Differenzen zwischen ludologischer und narrativer akademischer Beschäftigung mit der Kulturtechnik zu überwinden – und scheitert. Dabei ist ihre Vorgangsweise durchaus interessant: Sie nimmt Stanzels Erzähltheorie-Kreismodell und formt dieses zum ludoliterarischen Typenkreis um. An dessen […]

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Mela Kocher ist eine schweizer Literaturwissenschaftlerin, die sich dem Thema Computer- und Videospiele widmet. Sie tritt nach eigener Aussage an, die Differenzen zwischen ludologischer und narrativer akademischer Beschäftigung mit der Kulturtechnik zu überwinden – und scheitert. Dabei ist ihre Vorgangsweise durchaus interessant: Sie nimmt Stanzels Erzähltheorie-Kreismodell und formt dieses zum ludoliterarischen Typenkreis um. An dessen Rand ordnet sie die verschiedenen digitalen Medien an und untersucht diese auf narrative, ludologische und interaktive Merkmale. Schade nur, dass streng genommen nur zwei der sechs Medienklassen als Computer- und Videospiele gelten. Der Rest sind Hyperfiction, interaktive Filme und gar Zukünftiges wie Holodeck und "eXistenZ". Simulationen wie die "Sims" sind ein Streitfall. Dafür bleibt außer Adventures und Rollenspielen jegliches Spielgenre außer acht. Ein akademisch tadelloses Werk, das leider gerade den unscharfen Begriff Spiel – trotz des Untertitels "Ästhetik und Narrativität digitaler Spiele" – zu wenig genau nimmt und so zwar vieles über die Narrativität digitaler Medien, aber leider sehr wenig Neues über die Narrativität von Computer- und Videospielen berichtet.

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