Chaz Bundick huscht als Toro Y Moi unbekümmert durch die Genres. Auf seiner neuen EP besinnt er sich wieder vermehrt auf seine Wurzeln.
Vor ein paar Jahren noch ging Toro Y Moi mit seinen Sound-Tüfteleien bei Blogs hausieren, kurz darauf wurde sein Debüt „Causers Of This“ bereits vom britischen NME in den Pop-Himmel gehoben – und der Begriff „Chillwave“ aus der Taufe. Inzwischen hat der Südstaatler ein zweites Album nachgelegt und mit Remixes, unter anderem für Tyler, The Creator, von sich reden machen. Und noch immer kommt er nicht zur Ruhe.
„Freaking Out“ heißt sein neuester Wurf: Die fünf Tracks auf der EP sind keineswegs Überbleibsel von den Aufnahmen zu „Underneath the Pine“, sondern wurden während einer Tourpause im Juni eingespielt. Sehr House-lastig ist das Resultat, das Inspirationen aus allen möglichen Musiken zieht – und ein wenig Zeit braucht, bis es seine wahre Größe entfaltet: „All Alone“ ist ungezähmter Elektro-Funk, bei dem Bundick über übermächtigen Club-Beats singt, „She’s my true love / I’ve got what she needs in her life“.
Mit „Saturday Love“ hat er eine Cover-Version der R’n’B-Künstler Cherrelle und Alexander O’Neill auf die EP gepackt. Hier zeigen sich seine Chillwave-Wurzeln noch am ehesten: Swing Beats, darüber perlende Piano-Töne, durchdrungen von Delay. Das ebenfalls famose „I Can Get Love“ oszilliert irgendwo zwischen French-House und dem verspielten Pop des Debütalbums. Fazit: vielfältig und gewohnt tanzbar!