Das örtliche Gamelan-Orchester spielt einen Bossanova-Tune und ein in der Stimmung gedämpfter Balkan-Beat-Trompeter kann sich in die Mehrheit einklinken.
Nach rund drei Minuten löst das elektronische Flirren einer CPU-Wüste das Globalisierungs-Happening ab und leitet zum zweiten Track über: die nächste Geschichte beginnt. Der Pariser Elektro-Produzent Norscq, der schon 1984 mit der Gründung von The Grief einen Fuß in das Genre setzte, entführt mit seinem Hörspiel in zehn Szenen in die bunte Welt der Soundarbeit. Ohne Text, denn selbst die Stimme wird als Klang verwendet, werden Episoden durch die Kraft des experimentellen Arrangements erzählt, wobei nie die Erkennungsmerkmale von Musik – Melodie und Rhythmus – verloren gehen. Nur Reinhören wird enttäuschen, aber Durchhören wird unterhalten. Und wenn zum Abschluss ein Stück französischer Sprache von einem konstanten Geräusch abgelöst wird, das nur sehr bedächtig die Lautstärke ändert, wird nochmals bewusst: In dieser Arbeit trifft Unterschiedliches aufeinander, woraus interessante Wirkungen entstehen.