Man könnte durchaus zu der Annahme kommen, diese Berliner Band hätte ihren Namen vom Wort Geschmeidigkeit abgeleitet, denn die Songs des Quartetts klingen sanft, kuschelig warm – und eben geschmeidig. Mit „Auf Wiedersehen“ beenden die allesamt bereits dem Jugendalter entwachsenen Romantiker mit einem gewissen Hang zum Zynismus ihre sechs Jahre andauernde Abstinenz. Begonnen hat alles […]
Man könnte durchaus zu der Annahme kommen, diese Berliner Band hätte ihren Namen vom Wort Geschmeidigkeit abgeleitet, denn die Songs des Quartetts klingen sanft, kuschelig warm – und eben geschmeidig. Mit „Auf Wiedersehen“ beenden die allesamt bereits dem Jugendalter entwachsenen Romantiker mit einem gewissen Hang zum Zynismus ihre sechs Jahre andauernde Abstinenz. Begonnen hat alles 1997, als die Band im Eigenvertrieb ihre Debütveröffentlichung vorlegte. Es folgten zwei Alben. Das letzte hieß „Same Same“ und wurde von der Band selbst produziert. Für „Auf Wiedersehen“ ging man erneut diesen Weg.
Den letzten Schliff besorgte unter anderem das Hamburger-Schule-Urgestein Tobias Levin, der wohl zu den bedeutendsten Produzenten Deutschlands zählt. Philipp Fronwein, Sänger und Gitarrist von Geschmeido, ist für die in deutscher Sprache gehaltenen Texte, die sich jeglicher plumpen Oberflächlichkeit entziehen, verantwortlich. Sie geizen nicht mit großen Gesten und tauchen stets in die Welt der Poesie ein. Bei seiner Reise durch das Reich der Liebe und des Schmerzes begleiten ihn flirrende, leichtfüßige Sounds. Dazu schrammeln die oft leicht angezerrten Gitarren. Geschmeido wirken gegenüber ihren Vorgängeralben zwar in gewisser Weise altersmilde, aber das tut ihrer Musik hörbar gut. So zeigt „Auf Wiedersehen“ auf kluge Art und Weise, wie eine Band mit Würde und Anstand in die Jahre kommen kann.