Isländische Bands werden gerne wie Exoten beguckt.
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Da tummeln sich Trolle, Elfen und Asen in den Reviews, wo doch einfach nur die Rede vom einmaligen Soundfundus und dem heiteren Spiel mit Songpartikeln sein könnte. Denn gerade das Mischmasch von akustischen und elektronischen Klängen, sowie erfinderische, scheinbar sich selbst entfaltende Songstrukturen heben Múm schon genug hervor. Auf ihrem vierten Album herrscht trotz des Weggangs von Kristín Valtsdóttir eine bisweilen euphorische Stimmung. Die zwölf Stücke wollen erkundet, proaktiv gehört und erwohnt werden. Für ein niedliches Nebenbei eignet sich diese Platte (wieder) nicht. Dazu driften zu viele der fröhlichen Ringelspiel-Motive in Richtung Neurose, Verfremdung oder Melancholie.