Soft Power

Selten war ein Albumtitel treffender. Gonzales, der in seinem Leben schon Elektronik – Entertainer, Hip – Hop – Spaßmaschine, seriöser Konzertpianist und vieles mehr war, interessiert sich neuerdings also für kuscheligen Soft – Rock der späten 70er und 80er und deutet diesen unter den Vorzeichen von Disco und blauäugigem Soul, so wie es sich in […]

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Selten war ein Albumtitel treffender. Gonzales, der in seinem Leben schon Elektronik – Entertainer, Hip – Hop – Spaßmaschine, seriöser Konzertpianist und vieles mehr war, interessiert sich neuerdings also für kuscheligen Soft – Rock der späten 70er und 80er und deutet diesen unter den Vorzeichen von Disco und blauäugigem Soul, so wie es sich in der jüngeren Vergangenheit kaum ein Act getraut hat – am ehesten noch Phoenix. Freundlicherweise hat er im Booklet die Gewinner der Grammy Awards des Jahres 1978 abgedruckt und liefert so eine Referenzliste mit.

Die Bee Gees, Billy Joel, Schmacht-Großmeister Barry Manilow („Mandy“!) oder Weichzeichner – Jazzer Al Jarreau sind hier nachzulesen und auf Tonträger dann in schemenhaften Ahnungen sogleich nachzuhören, inspirationstechnisch quasi.

Deutlicher aber schimmern Großtaten von Bands wie Fleetwoot Mac, 10cc oder den Pathos-Bombern Chicago durch, für die man sich nach erfolgreich absolvierten Schulskikursen inklusive ersten Engtänzen fortan schämen sollte.

Aber das geht natürlich heute wieder alles, wenn es denn ohne die Geißel Ironie betrieben wird und dabei so großartige Songs wie beispielsweise „Slow Down“ das Ergebnis sind. Wenn dann noch schleimige Noten aus dem Saxophon tropfen, beginnt auch der dunkle Klumpen in unserer Brust wieder zu schlagen.

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