Zwei New Yorker versuchen sich für das mögliche US-Alternative-Grunge-Noise-Rock-90er-Revival mit bestmöglicher Unterstützung in Poleposition zu bringen.
Nachdem die New Yorker Band Hunters letztes Jahr auf einer streng limitierten Split 7" gemeinsam mit den Kollegen von Dead Wife erstmals in voller Dreckigkeit zu hören war, erscheint nun mit Hands On Fire ihre erste eigene EP.
Die zwei aus Brooklyn stammenden Punkfratzen Derek Watson und Isabel Ibsen verpacken in ihren kurzweiligen, nie 3 Minuten überschreitenden Songs so viel Energie, wie man sie schon seit Anfang der 90er nicht mehr gehört hat. Sonic Youth, Pearl Jam, Pixies, Smashing Pumpkins – alle diese Bands finden sich zu einem kleineren oder größeren Teil in den Hunters wieder. Letztere sogar mehr als man glaubt, Ex-Smashing Pumpkins Gitarrist James Iha produzierte die EP zumindest zu einem Teil mit, genauso wie Yeah Yeah Yeahs Saitenwürger Nick Zinner, perfect New York City networking sozusagen.
Viele Kompromisse werden nicht geschlossen, harte Gitarren und prägnante 4-Wörter-Lines gepaart mit einigen „Yeah´s“ und „No´s“ bilden 2012 das neue Klang- und Textbild dessen, man kann es ruhig aussprechen, was man vielleicht bald Alternative Rock/Noise-Revival nennen wird. War letztes Jahrzehnt noch circa jede zweite Band als Trittbrettfahrer des Gitarren Rock-Revivals auszumachen, so könnte all das, was Anfang der 90er von den USA herübergeschwappt ist, bald eine Renaissance erleben – Alternative, Grunge und Konsorten. Auch wenn es das derzeit noch erstaunlich wenig tut.
Sollte dies eintreten, die Hunters könnten sich soeben in die Poleposition begeben haben, mit ihrem energiegeladenen Stil-Mix und der Boy/Girl Wechselwirkung. Sowohl Smashing Pumpkins, als letzten Endes auch die White Stripes lassen grüßen.