Der Name „Jack“ schallt gerade wieder von jeder Litfaßsäule und wird hier zwölf Mal unterschiedlich ausbuchstabiert. Mit einer durchmischten Platte.
Elektronische Musik bekommt nur alle sieben Jahre ein neues Kind. Dazwischen muss die Vergangenheit neu gedeutet werden. Das war mit Disco so, mit Elektro, das ist mit House so und irgendwann wird mit Dubstep und Minimal dasselbe passieren. Das Münchner Label Permanent Vacation hat sich der dortigen Disco-Tradition verschrieben und pflegt diese seit 2006. Vor zwei Jahren dachten dann viele die Premiere dieser Compilation „If This Is House I Want My Money Back“, besser gesagt der Titel, dürfte ein Insider-Witz sein, weil ja wohl bitte eh nur Disco drauf war. Teil Zwei sagt: das war keine Witz. Dancefloor-Pianos, deepe Chords, Sax-Synths, Cowbells, Arpeggi, sexy wälzende Bässe, Fragmente von Vocals – einige Tracks stehen zwar immer noch mit einem Bein auf dem Disco-Floor, andere haben von Minimal-Dynamiken gelernt, insgesamt ist die Compilation aber ein ganzes Stück Richtung Chicago gewandert. Weil aber House gerade reichlich aus jedem besseren Tumblr-Blog fällt und bisher auch anderer Sampler von Permanent Vacation mit mehr zwingenden Tracks aufwarteten, scheint auf Teil Drei dann hoffentlich wieder mehr die Discokugel.