Ich muss gestehen, dieser Kanadier namens Michael Milosh ist bisher an mir ist vorbeigegangen. Mit seinen beiden ersten Alben hat der klassisch ausgebildete Musiker unzählige Freunde – nämlich 15.000 – gesammelt. Er verbindet zwei Sphären, die heutzutage schon längst nicht mehr voneinander zu trennen sind: elektronische Produktionsbedingungen und offen gehaltenes Songwriting. Aber wie. Auf diesem […]
Ich muss gestehen, dieser Kanadier namens Michael Milosh ist bisher an mir ist vorbeigegangen. Mit seinen beiden ersten Alben hat der klassisch ausgebildete Musiker unzählige Freunde – nämlich 15.000 – gesammelt. Er verbindet zwei Sphären, die heutzutage schon längst nicht mehr voneinander zu trennen sind: elektronische Produktionsbedingungen und offen gehaltenes Songwriting. Aber wie. Auf diesem Terrain kann es Milosh locker mit Platzhirschen wie den Junior Boys oder The Postal Service aufnehmen. Sein leicht wieder erkennbarer, unaffektierter Falsett-Gesang legt sich ölig in die feingliedrigen Songmotive. Manchmal gerät das sehr schwülstig. Doch größtenteils schenkt uns Milosh nebelige, zerbrechliche und – ja, wann passt diese abgegriffene Vokabel, wenn nicht hier – schöne Musik.