Hip Hop Schlagzeuger im Alleingang, aber ohne Tiefgang. Entgegen rhythmischer Erwartungen wurde es ein musikalischer Faserschmeichler.
„I don’t know, I just play the drums.“, der häufigste Satz in Interviews mit Charlie Watts, Drumer der Rolling Stones. Dabei sagt die Person, die sich hinter Hi-Hat, Snare Drum und Tom-Toms verschanzt, meistens über den Charakter einer Band sehr viel aus. Der Schlagzeuger liefert das Fundament. Bei Hip Hop Bands wie Fettes Brot oder Die Fantastischen Vier ist der Beat der Herzschlag und Grundstein für das Musikalisieren der Texte. Weniger im Vordergrund ist der Rhythmus im Soloalbum von Zwanie Jonson, seines Zeichens Taktminister jener deutschen Formationen.
Beatlastiges Wummern oder eine Aneinanderreihung außergewöhnlicher Schlagzeug-Fills würde man sich vielleicht ausmalen, aber es kommt anders. Seine Basisinstrument stellt der Drummer im Soloalbum ganz in den Hintergrund. Die gerade notwendige Takt-Begleitung findet sich, der Schwerpunkt verlagert sich aber auf verschlafene Meldodien. Die Stimmung rutscht auf einen 60er Jahre Gras-und-Wiesen-Pop, wobei die Betonung auf Gras liegt und der treibende Hip Hop-Beat niedergestreckt in der Wiese. Das ist zuviel an Naivität unkreativ und bedeutungslos zusammengestoppelt, und mit Saxophone und Sonnenuntergang hinterlegt. Auf Dauer ist das den Menschen außerhalb des Hippiezeltlagers bestimmt eine Spur zu cheesy, sanft und beschwichtigend, aber so als sommerliches Nebengeräusch zur Pfirsichbowle recht passabel.