„Immer“ ist Legende. Die Mutter der DJ-Mixes. Der Mix ist inzwischen Soundgeschichte. „Immer 3“ betrachtet diese Geschichte durch den Rückspiegel.
Es ist wie mit großen Filmtrilogien. Ein Teil schwächelt, einer gilt als Geheimtipp, ein anderer ist Konsens. Von Terminator über den Paten bis Herr der Ringe – niemand hält konstant das Niveau. Auch Michael Mayer nicht. In einer Technowelt, die voll ist mit technisch perfekten Mixtapes, ist es ohnehin schwer noch aufzufallen. Selbst wenn man bereits einen der wichtigeren Mixes der Nuller Jahre aufgespannt hat. „Immer“ definierte 2002 die Möglichkeiten von Minimal Techno, war konzeptuell dicht und dennoch tanzbar. Für „Immer 3“ verwendet Michael Mayer nun lang erprobte Geheimwaffen und schafft es allein deshalb nicht das Genre neu zu fassen. Der Mix hat den Blick auf das gerichtet, was war, er funktioniert als Zäsur, nicht als Neustart. Mayer flüstert uns ins Ohr: „Seht her, das was Techno in den Nuller Jahren, das war möglich, da habt ihr den Juwelensalat.“ Den nehmen wir gerne. Er schmeckt hervorragend, nur nicht nach Zukunft.