Das sich nach einem Leuchtre-klameschriftzug benannt habende und mittlerweile zum Trio geschrumpfte Jeans Team veröffentlicht ein Jahr nach dem letzten bereits ein weiteres Album. Eine solche Eile ist man von den sympathischen Berlinern gar nicht gewohnt, denn zwischen dem Debüt „Ding Dong“ und dem Nachfolger „Musik von oben“ ist immerhin ein halbes Jahrzehnt verstrichen. In […]
Das sich nach einem Leuchtre-klameschriftzug benannt habende und mittlerweile zum Trio geschrumpfte Jeans Team veröffentlicht ein Jahr nach dem letzten bereits ein weiteres Album. Eine solche Eile ist man von den sympathischen Berlinern gar nicht gewohnt, denn zwischen dem Debüt „Ding Dong“ und dem Nachfolger „Musik von oben“ ist immerhin ein halbes Jahrzehnt verstrichen. In diesem Zeitraum ging auch der Labelwechsel der Band vonstatten. Ihr Zuhause ist nun das von Patrick Wagner betriebene Louisville Records.
Mit seinem aktuellen Werk begibt sich das Jeans Team auf Reisen. Wohin es gehen soll, weiß noch keiner so genau, aber vielleicht sind die drei Jungs einfach auf der Suche nach sich selbst. Die erste Singleauskoppelung „Das Zelt“ ist ein für das Jeans Team eher untypischer Song, welcher schlicht mit Gitarre, Bass und Schlagzeug um die Ecke biegt. Es handelt sich dabei um eine Art anarchistisches Volkslied, welches sich mit Themen wie innerer Befreiung und der Negation von Grenzen beschäftigt.
Mit bodenständigem Songwriting hat das Album generell nicht allzu viel zu tun, was auch an den Texten liegt, die von Angst, innerer Revolution, der Kunst des Scheißens und der Liebe erzählen. Die Lyrics halten sich dabei aber stets im Hintergrund und sollen beim Hörer eher Gedankenbilder auslösen. Das Jeans Team geht auf „Kopf auf“ mit dem Pyjama in den Nachtclub oder macht es sich bei technoider Musik vor dem knisternden Kamin gemütlich. Das soll ihnen erst einmal wer nachmachen.
LIVE: Fr., 22-12-06 Feldkirch, Poolba