Bei ihrer Auslegung von Pop feilen die heimischen Jellybeat nicht an der klebrigen Variante, sondern an kompakten Songs, die auch den Dancefloor im Auge behalten – sei es, um darauf ausgelassene Beinarbeit zu leisten oder in soften Minuten ein wenig zu knutschen.
Denn beim fünften Release öffnet das Quartett eine Wundertüte eingängiger Popstile, die die lose Klammer Gitarren-Indie mit Sängerin Katrins smarter Stimme mal bestechend gut, mal etwas zu farblos verbindet. Im unbekümmerten Stilmix liegt zugleich der größte Reiz und die Crux: Unter Bubblegum, Disco, feinem Electro-New-Wave, Nachdenk-Ballade und Break Beat funkeln immer wieder schöne Tracks auf, stellenweise ist das atmosphärische Wechselbad aber zu viel. Wo Jellybeat zu wahrer Form und Qualität auflaufen, ist der upgedatete fröhlich-funkende Big-Beat-Smasher. Sehr originell.