Der Franzose Joakim nennt das lässige Label Tigersushi sein Eigen, jene sympathisch verdrehte Institution, die seit Jahren unzählige an der Schnittstelle von Elektro, House, Punk und Rock zu verortende musikalische Leckerbissen veröffentlicht. Die soeben mit dem umwerfenden und selbst betitelten Album debütierenden Poni Hoax gehören ebenso zum Tigersushi-Inventar wie die energetischen Elektropunk – Rabauken Panico. […]
Der Franzose Joakim nennt das lässige Label Tigersushi sein Eigen, jene sympathisch verdrehte Institution, die seit Jahren unzählige an der Schnittstelle von Elektro, House, Punk und Rock zu verortende musikalische Leckerbissen veröffentlicht. Die soeben mit dem umwerfenden und selbst betitelten Album debütierenden Poni Hoax gehören ebenso zum Tigersushi-Inventar wie die energetischen Elektropunk – Rabauken Panico. Dass Joakim aber nicht nur einen auf stolzen Labelchef macht, sondern selbst auch einen mehr als anständigen Output liefert, beweisen Remixes für andere Künstler ebenso wie zahlreiche Eigenproduktionen. Auf diese zum Großteil in den Bereichen Italo Disco und House angesiedelten Arbeiten stößt man vereinzelt auch in den Setlists namhafter DJs.
Nun hat das Multitalent sein drittes Album veröffentlicht, das er charmant mit dem Titel „Monsters & Silly Songs“ versehen hat. Darauf verarbeitet er seine Liebe zur Tanzfläche, aber auch sein Faible für zünftige Gitarrenmusik. Der Franzose setzt sich dabei über alle Genregrenzen hinweg, generiert psychedelische Sounds genauso wie düstere Momente à la Nick Cave. Er verbindet klassisches Songwriting mit innovativen Laptop-Weisheiten und lässt das Ganze auf Krautrock, kratzende Synthesizer-Flächen, schräge Samples, ein betörendes Piano und Streicher treffen. Die dadurch entstehende, leicht surreal wirkende Mixtur klingt, als ob John Carpenter mit Aphex Twin im Studio zugange gewesen wäre. Geht’s noch besser? Wohl kaum.