„BAY-BAYAHGH!“ Die Jonas Brothers werden vom bürgerfreundlichen Animationsfilm-Leviathan der Disney Company nun in 3D inszeniert.
Die Band ist mittels geschmierter Cross-Promotion zu einem US-weit kommerziell höchst erfolgreichen Pop-Act getrimmt worden (die Disziplinierungen sind wohl nicht so blutig ausgefallen wie in der South Park-Folge „The Ring“). Hier kommt also die Gewinnmaximierung. Das abgefilmte Konzert selbst ist eine wenig überraschende Abfolge von Balladen, Uptempo-Rockstrat, Features (Taylor Swift, Demi Lovato), begeisterter Atmosphäre und den echt unwiderstehlichen Gesichtern des Brudertrios. Wer sich noch an die Resultate der 3D-Brillen mit Rot-Grün-Verschiebung in den 90er Jahren erinnern kann, wird hier technisch angenehm überrascht: es fliegen reichlich Tauben, Plektren und Glowsticks in diesem Konzertspektakel lebensecht auf das Publikum zu. Und wenn die Brüder zum dramatischen Höhepunkt die vorderen Reihen aus riesigen Schaumkanonen mit weißem Gallert bespritzen, darf richtig laut gekreischt werden. Nein, nein, hier wird nicht Sex verkauft! Man muss unbedingt davon ausgehen, dass die ausschließlich weiblichen Fans ihre Idole wirklich lieben und erst später aus Realitätsnot auf etwas Erreichbares umsatteln. Allein dafür, dass man dabei so nah und im Erlebnis drin sein kann, gebührt dem Film jeder Zuseher.