Doku von Walter Größbauer Kairo, die Megalo-City mit ihren geschätzten 20 Mio. Einwohnern, gilt gemeinhin als die „Mutter aller Städte“.
Vordergründig gerne als ein Inferno menschlicher Existenz dargestellt, kann man sich mit dieser in die Tiefe schürfenden Erkundungsreise des österreichischen Dokumentarfilmers Walter Größbauer – vorausgesetzt man ist bereit, alle Vorurteile beiseite zu lassen – in die Schönheit der Metropole am Nil und die ungewöhnliche Liebenswürdigkeit ihrer Bewohner vertiefen. In sieben Geschichten versucht der Film, Momentaufnahmen aus dem Leben in Kairo zu liefern. Sie handeln von Leben und Tod, Arbeit, Sehnsucht, Schicksal und Religion. Der Kamerablick ist dabei auf die kleinen Dinge des Lebens gerichtet, die in Wahrheit ganz groß sind. Die Interviews mit den Protagonisten führen schließlich zur Erkenntnis, dass ein glückliches und zufriedenes Leben nicht alleine eine Sache des Wohlstands ist. Dass der Film dabei auf jeden erklärenden Kommentar verzichtet, hebt ihn wohltuend von der plakativen Elends-Soziologie landläufiger Dritte-Welt-Dokumentationen ab.