Verglichen mit aufwendigen Konzertfilmen wie „The Last Waltz“ (The Band), „The Song Remains The Same“ (Led Zeppelin), „Heima“ (Sigur Rós) oder „Stop Making Sense“ (Talking Heads) ist dieser Livemitschnitt sehr geradlinig und zurückhaltend. 119 Minuten Konzert. Im ovalen Rund der Londoner Royal Albert Hall.
Die Bühne ist eher klein, die Videowall ebenfalls, die Pyrotechnik beschränkt sich auf ein bisschen Silberpapier. Statt buntem Multimediakrawall kann man immer wieder in die Gesichter des Quartetts blicken; und in die des Publikums. Das singt immer wieder befreit mit. Es wundert, wie viele Killers-Songs man von wo auch immer her offenbar kennt, Textzeilen aufgeschnappt hat. Das Bonusmaterial der Live-DVD kann man überspringen, das eigentliche Prunkstück dieses Päckchens ist die Live-CD. Behutsam klanglich aufpoliert, zeigt es die britischste aller Bands aus Las Vegas äußerst spielfreudig und lässt Luft im Kopf für die Vorstellung, wie es vor Ort gewesen sein mag. Hier wirkt das Konzert noch dichter, das Publikum wurde mehr in den Hintergrund gemischt und man sieht nicht, wie Gitarrist Dave Keuning vor allem mit seiner Frisur beschäftigt scheint, wie Mark Stoermer irgendwie auch daneben steht und Brandon Flowers die Show fast alleine schultern muss. Insofern blüht auf der Live-CD der euphorisierende Pop der Killers erst richtig auf.