Es gibt auf einem heimischen Radiosender ein Quizspiel mit dem Titel „Pop, Poetry or Crap“. Die Moderatoren lesen kurze Textpassagen oder einzelne Zeilen vor, die Anrufer müssen erraten, ob es sich dabei um Songtexte, Ausschnitte aus Gedichten oder Nonsens handelt.
Ich rate immer mit, meine Trefferquote ist sehr sehr niedrig. Bei der vorliegenden Gedichtesammlung ist die Lage klar, hat dieses Werk doch 2009 den Theodor Körner-Preis in der Sparte Literatur gewonnen. Niklas und Seisenbacher kommunizieren in ihren „Konfrontationen“ mittels Gedichten miteinander: Person A schreibt über ein bestimmtes Thema, Person B antwortet, in dem sie das jeweilige Ursprungsgedicht überarbeitet. Ich bin mit dem Band ins Grüne gefahren und habe mir – dabei meine Stimme modulierend und die Gedichte in Einzelteile zerlegend – laut daraus vorgelesen. Erfasst habe ich nichts, aber gar nichts. Die Inhalte erkenne ich nicht, mögliche Metaphern begreife ich nicht, Sinn erschließt sich mir nicht.
Wie schon erwähnt, meine Trefferquote in Punkto Lyrik ist niedrig …