L’Abandon

Dass man sich im französischen Chansons vom Akkordeon emanzipieren kann, beweist uns die franko-amerikanische Chanteuse.

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Vielleicht hat es die mittlerweile in Arizona beheimatete Marianne Dissard aber auch nur deshalb leichter mit diesem Genre umzugehen, weil sie biografisch bedingt auf eine wohltuende räumliche Distanz zu ihrer ursprünglichen Heimat Frankreich ging. Im Dunstkreis von Giant Sand und Calexico entwickelte die auch als Filmemacherin tätige Universalkünstlerin bis dato ihre Songwriterqualitäten, was deutlich hörbar ist. Kompositorisch unterstützt wird sie vom Ennio-Morricone-Schüler Christian Ravaglioli, der für das passende, wenn auch dezente Westerngitarrenambiente sorgt. Staubige mexikanische Klangwolken umnebeln poetische Chansonsprösslinge, und was dabei herausgekommen ist, kann man als erfrischende Mischung aus Neo-Chanson und Wüstenrock bezeichnen. Nicht neu, aber auch nicht schlecht.

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