The Game und The Grouch – das sind zwei gegensätzliche HipHop-Modelle aus Los Angeles. Kinder und Streifenkleidung haben zwar beide am Cover, die Beat-Texturen sind hier wie dort düster, in eine halbsynthetische Haut gesteckt. Aber während der eine – ganz Einzelgänger – sich schon vor Beginn seiner beschleunigten Karriere mit möglichst jedem angelegt hatte (Game), […]
The Game und The Grouch – das sind zwei gegensätzliche HipHop-Modelle aus Los Angeles. Kinder und Streifenkleidung haben zwar beide am Cover, die Beat-Texturen sind hier wie dort düster, in eine halbsynthetische Haut gesteckt. Aber während der eine – ganz Einzelgänger – sich schon vor Beginn seiner beschleunigten Karriere mit möglichst jedem angelegt hatte (Game), ist der andere seit 13 Jahren im Rahmen des Kollektivs Living Legends konstant am Arbeiten (Grouch). Der eine hat für den dritten Streich wieder erstklassige Features aufgetrieben (Ludacris, Ice Cube, Nas, Lil Wayne etc.), der andere sich in seiner Bekanntschaft umgesehen (Raphael Saadiq, MURS). Hier die üblichen, polierten Images von Autos, Tattoos, Gummizellen und Product Placement – dort fast schon erschreckend wenig Image. Glocks, Rolex und ein Haufen Leichen gegen Industrieverödung und tonnenschwere Themen. Warum nur geht beides so selten sinnvoll zusammen? Das Beste aus beiden Welten wäre ein denkwürdiges Album. So erhält man einmal fade Raps und das andere Mal ohne verkaufträchtige Themen fade Beats.