Reinterpretations

Nicht gerade faul, die zwei norwegischen Herren. Die beiden Schlüsselfiguren im Zirkus rund um flauschige, behäbig durchs Universum gleitende Tanzmusik, die ja momentan immer noch topangesagt ist, umrunden in Platten auflegender Mission unnachgiebig den Globus, fertigen gefühlte zwei Remixes pro Woche an oder veröffentlichen grandiose DJ-Mixes mit persönlichen Lieblingsstücken. Nicht ganz zwei Jahre nach Erscheinen […]

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Nicht gerade faul, die zwei norwegischen Herren. Die beiden Schlüsselfiguren im Zirkus rund um flauschige, behäbig durchs Universum gleitende Tanzmusik, die ja momentan immer noch topangesagt ist, umrunden in Platten auflegender Mission unnachgiebig den Globus, fertigen gefühlte zwei Remixes pro Woche an oder veröffentlichen grandiose DJ-Mixes mit persönlichen Lieblingsstücken.

Nicht ganz zwei Jahre nach Erscheinen ihres stilprägenden selbstbetitelten Debütalbums, das den ganzen Space-Disco-Trubel samt Cosmic-Revival ja erst so richtig angetriggert hat, kommt nun wieder ein Longplayer, der uns gleich im Titel sehr nahe legt, wohin die Reise gehen soll. Bei "Reinterpretations" handelt es sich also um eine Sammlung von Alternativversionen von schon Bekanntem, Eigen-Remixes und B-Seiten. Ein bisschen ein alter Hut, aber ein sehr schöner! Auch wenn keine allzu großen Veränderungen im psychedelisch wabernden Trademark-Sound des Duo auszumachen sind, so kommen die Stücke dann doch deutlich flockiger und verstärkt auf den Dance-Floor zielend um die Ecke geschlichen. Hierzu kann man weitaus lockerer und unverkrampfter seine Beine schwingen.

Insgesamt betreiben Lindstrøm und Prins Thomas etwas mehr Schabernack als gewohnt, beispielsweise wenn sie ihre Stücke mit Klaviergeklimpere oder leicht albernem, auf Softrock Bezug nehmendem Gitarrengedaddel ausstaffieren. Die Kurve kriegen sie schließlich aber immer wieder und verlassen nie den Schoß vollkommen einnehmender und absoluter Stilsicherheit. Auch wenn sie hier dem in großen Teilen von ihnen selbst mitgeprägten Genre nicht unbedingt neue Erkenntnisse abringen können: Möge diese wunderbare Musik nie zu Ende gehen!

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