Love’s Recurring Dream

Der Titel von Colomas zweiten Album, „Finery“, was soviel wie „Glanz“ oder „Pracht“ bedeutet, laut Band aber auch das adrett herausgeputzte „Sonntagskleid“ meinen kann, darf immer noch als eine Art thematische Klammer für die Musik des Duos herhalten.

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Die beiden Engländer Rob Taylor und Alex Paulick arbeiten auch auf ihrem mittlerweile vierten Album an einem prunkvoll schillernden Popentwurf, der auf Großtaten der Songdrechselkunst der frühen und mittleren 80er im Geiste von Prefab Sprout, Scritti Politti oder auch ABC zurückgreift. Waren die ersten beiden Alben von Coloma noch Pop mit feingliedrigem Minimalhouse der Kölner Schule verwoben, bewegte man sich mit „Dovetail“, dem dritten Album, hin zu „echten“ Instrumenten und handgemachtem Soul. Dieser fließende Wandel findet auf der vorliegenden Platte im sachten Crooning Taylors, großen, dabei unaufdringlich dargebrachten Arrangements und Melodien des schönen Leidens zur Perfektion. Die Entwicklung, die Coloma genommen haben, war eine organische. Eine Entwicklung hin zu einem abermals wunderbaren Album.

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