Kennt man ältere Platten von Kari Bremnes und weiß von ihrer norwegischen Heimat, denkt man an eine Stimme, die dem Stereotyp der einsamen weiten rauen Landschaft entspricht.
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Und diese Stimme hat sich nicht geändert. Auch der begleitende, gebürstete Popjazz klingt gewohnt, doch irgendwie dicht und – um bei Vergleichen zu bleiben – städtisch. Vermutlich könnte dabei die Erwartung von Einsamkeit und Weite in die Quere kommen, die der Stimme gerne mehr Platz geben und sie auch von den Background-Vocals trennen möchte. Doch die Erwartung muss woanders gestillt werden, denn „Ly“ ist einfach ein wenig funky. Und das dafür melodiös gebrauchte Norwegisch kennt keine Sprachgrenzen.