Mazes

Musikalische Verirrungen gibt es am Erstwerk des Moon Duos nicht, dafür druckvollen, rohen Rock ohne große Überraschungen.

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Die beiden Rock-Rabauken Ripley Johnson und Sanae Yamada, die zusammen das Moon Duo bilden, haben bereits mit ihren beiden EPs eine beachtliche Fanbase um sich geschart. „Killing Time“ und „Escape“ waren eine erdig-psychedelische Erfahrung reduziert auf Keyboard, Vocals und schneidende Gitarrenriffs. Nun erscheint mit "Mazes" das erste reguläre Album. Zu Deutsch: Labyrinthe, Irrwege. Dabei klingt die Platte so verschlungen nicht. Auf Mazes steht ein geradliniger, druckvoller „Rock ’n‘ Roll-Band“-Style im Zentrum, mehr Spuren sorgen für einen dichteren Sound, die Akkorde klingen etwas optimistischer, die Vocals klarer, der sonst so omnipräsente Hall ist auf ein Minimum reduziert. Die Tradition der EPs kann so einfach aber nicht abgelegt werden: derselbe motorische Beat, das kehlige Auf und Ab der Gitarre. Eintönig ist das Wort, das einem stellenweise in den Sinn kommen könnte, aber genau diese Monotonie ist es, aus der der Erstling seine Kraft zieht. Aufgenommen und abgemischt wurde das Album zum Teil in Berlin, en gros ist Mazes aber eine durch und durch amerikanische Platte, die vor dem inneren Auge unweigerlich endlose Fernstraßen erstehen lässt – die zum Teil ein wenig gar verstaubt und eintönig daliegen.

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