Memphis

Indie-Popwichte, die die Tantiemen-Kassa der Beach Boys klingeln lassen, sind nicht gerade selten dieser Tage. Ein paar mehr schaden da auch nicht mehr.

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Memphis gehört zu den kriminellsten Städten der USA, und auch die dort ansässige Fünfer-Bande Magic Kids klaut gut und gerne: Ihren sonnengereiften Indie-Pop borgen sie in den Untiefen der 50er und 60er Jahre, bei Brian Wilson oder The Ronettes, darüber streuen sie dann noch ein wenig Twee à la Belle and Sebastian. Fertig. Besonders originell ist das nicht, aber dafür kupfern die Magic Kids wonnige 60s-Melodien gekonnter ab als viele ihrer Zeitgenossen. Im Zentrum des Albums steht das zuckrig-euphorische Popfragment „Hey Boy“ – der beste Songs, den die Beatles in ihrer Frühphase nicht geschrieben haben. Auch sonst üben sich allerorts Keyboards in der Leichtigkeit des Seins, blitzen Bläser durch und harmonieren Streicher und vielerlei Stimmchen im Hintergrund. Alles in allem bleibt „Memphis“ dann aber doch ein diffuser Schon-mal-gehört-Brei, frisch aus dem Pansen der Unterhaltungsindustrie.

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