Mesmo Delivery

“Mesmo Delivery“ ist Rafael Grampás Debüt als eigenständiger Comic-Auteur. Bereits 2008 bei AdHouse erschienen, vergriffen und jetzt bei Dark Horse zu neuem Leben erwacht, ist diese blutige Tour de Force ein wahrlich erstaunliches Comic Book.

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Ein ehemaliger Boxer, ein Berg aus Fleisch, am Steuer eines Lastwagens, neben ihm ein Mann, der behauptet, er wäre der bessere Elvis gewesen. Sie fahren durch eine US-amerikanisch anmutende Wüste und halten bei einem Truck-Stop. Dort bricht die Hölle los. Aus Grampás Strichen scheint eine Art Hysterie zu sprechen, als ob jedes einzelne Bild der Hauptdarsteller wäre, Energie wie eine Springfeder unmittelbar unter dem Papier aufgestaut und bereit, jeden Moment hervorzubersten. Ja, „Mesmo Delivery“ ist ein Action Comic, trotzdem schafft es Grampá mit nur wenigen Worten, dafür aber singenden Zeichnungen, den Charakteren Motivation und Biografie zu schenken. Und wenn er sie dann durch das mörderische Ballett der Gewalt führt, das schon nach wenigen Seiten ins Zentrum rückt, fasziniert sein Design, sein Layout. Nicht zu viele Details, nicht zu wenige, jede Bewegung perfekt aufeinander abgestimmt, jede Seite maßgenau so aufgebaut, dass man durch sie hindurch gleitet, das Auge genau die richtige Menge an Zeit an den richtigen Stellen verweilt. Große Meisterklasse.

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