Knietiefer Soul, authentisch, schwer und bedrückend. Lee Fields zelebriert auf „My World“ eine Hochmesse und predigt über ladies und love.
Eigentlich klassische Sujets des Southern Soul. Seine ersten Erfahrungen sammelte er in der Kirche und vielleicht rührt es daher, dass seine Stimme so eindringlich und mahnend ertönt. Die Songs klingen wie anno ´73 und das liegt nicht nur daran, dass Mister Fields bereits vor vier Dekaden (erfolglos) gesungen hat – man verdankt es der Hausband von Truth&Soul Records. „My World“ ist DeepSoul der 2000er Jahre, Balladen gespickt mit Bläsern und sanfte Streichersalven. Nur „Money is King“ wagt sich ins politische Terrain und fällt sein düsteres Urteil über die kapitalistische Welt. Als Kind nannte man ihn zu Recht „little j. b.“.