Schlechte Nachrichten erfährt man selten gerne.
Noch um einiges schlimmer wäre es aber, würden die Menschen in unserem Umfeld unsere Gefühle auf schlechte Nachrichten sofort wahrnehmen können. Rebecca hat dieses Problem zeitlebens. Sie kann ihre Emotionen vor keinem verbergen. Auch die anderen Figuren in „Nach dir die Sintflut“ haben ähnliche, alltagsbehindernde Probleme. Sie erblinden kurzfristig oder gehören dem Stamm der Aquatics an und haben Kiemen und Schwimmhäute. Hört sich schräg und abgedreht an, aber der Autor Andrew Kaufman beherrscht das Changieren zwischen realistischen Darstellungen und überbordenden Science-Fiction-Elementen. Diese natürliche Art von Irrealem zu erzählen, erinnert oft ein wenig an Kafka. Bei Kaufman aber mit Wendung zum Happy End.