Nuors

Ein ganzes Album für den Bass. Nur für den Bass. Noch dazu als Trilogie. Liest sich öd. Klingt aber in alle Himmelsrichtungen geheimnisvoll nach.

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Es gibt irgendwo im CD-Himmel ein fast unendliches Areal, das nur für CDs reserviert sind, die ein tolles Konzept hatten, aber an der Ausführung scheiterten. „Nuors“ von Manfred Hofer gehört definitiv nicht dazu. Er versucht erst gar nicht groß mit Deleuze, Fibonacci und Donald Duck theoretische Ansätze zu überstrapazieren und diese in avantgardistische Miniaturen zu gießen – selbst wenn er für seine Stücke manchmal von formalen, das heißt mathematischen Vorgaben ausgeht. Stattdessen stehen die Möglichkeiten von Kontrabass und E-Bass im Zentrum von „Nuors“. Die Tracks bleiben beweglich, erstarren nicht im Korsett der Theorieskelette. Und so entstehen mit sehr geringen Mitteln mal ultimativ zerdehnte, mal hoch konzentrierte Meteorsplitter von Musik. Manfred Hofer schafft fein nuancierte Stimmungen, die zwar selbst alle Stilistiken durcheinander würfeln wollen, aber wegen des klar reduzierten Instrumentariums sehr homogen wirken.

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