Oblivio Agitatum

Die psychedelische Ader der Avantgarde. Pulsierend zwischen lebendig und leblos und ganz nah am ganz legalen Trip.

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„Oblivio Agitatum“ ist die erste Albumveröffentlichung Bruce Gilberts seit 1996. Dazwischen? Choreografieprojekte und Kunstinstallationen. Und „Oblivio Agitatum“? Eine Choreografie für Sounds, die Installation von Geräuschen. Steigt auf als akustisches Flimmern und steigert sich, knisternd, oszillierend, rauschend, bis zu industriellem Dröhnen. Mit einer unheimlich hypnotischen Sogwirkung, wie sie bei derart konzentriertem Strukturalismus in der Musik nur selten erreicht wird, führt das Album bis an die natürlichen Wahrnehmungsgrenzen, eine periphere Ahnung von Wahnsinn vermittelnd. Die Soundkulisse für jene Kunstausstellungen, zu denen Epilepsie-Gefährdeten der Zutritt verweigert wird. Irritierend, verstörend. Und avantgardistisch – das vor allem. Für Kenner von Gilberts Schaffen ist das Album definitiv eine Empfehlung, ansonsten zumindest eine qualitativ hochwertige Herausforderung.

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