Paperwork

Wer Volcano! schon einmal erlebt oder zumindest gehört hat weiß, dass das mit den eruptiven Assoziationen schon ziemlich wörtlich zu sehen ist. Auf dem Lava sprudelnden Berg an dessen Fuße fleischiger Post Rock, funkiger Jazz und Elektronik in komplex-chaotischen Noize-Arrangements verschmelzen – dort ist Volcano! zuhause. Das Debüt-Album „Beautiful Seizure“ des Trios aus Chicago hat […]

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Wer Volcano! schon einmal erlebt oder zumindest gehört hat weiß, dass das mit den eruptiven Assoziationen schon ziemlich wörtlich zu sehen ist. Auf dem Lava sprudelnden Berg an dessen Fuße fleischiger Post Rock, funkiger Jazz und Elektronik in komplex-chaotischen Noize-Arrangements verschmelzen – dort ist Volcano! zuhause. Das Debüt-Album „Beautiful Seizure“ des Trios aus Chicago hat 2006 schon ordentlich Aufmerksamkeit erregt. Der Grund dafür, das visionäre musikalische Gesamtkonzept, wurde deutlich nachgebessert und bleibt extravagant wie richtungweisend. So erzwingt das zweite Album ähnlich herausfordernde Listening Sessions. Wer Pech hat und versucht, auf dem falschen Beat zu segeln, könnte unsanft landen. Schicht für Schicht liegt das Chaos auf „Paperwork“ – die Art und Weise, in der auf elf Tracks Sound und Song erprobt werden, scheint keine Grenzen zu kennen. Einzelne Stücke sind zwar deutlich sortierter als noch vor zwei Jahren, leider haben die drei Hitzköpfe aber den Hintern auf zu vielen Hochzeiten geschwungen – insgesamt fehlt ein wenig der rote Faden. Zumindest in der Themenfindung kann man den aber wiederfinden. Obwohl oft humorig betitelt, ist das textliche Innenleben der Songs durchwegs ernst (gemeint). So sehr wie ihr hyperbolischer Bandname Volcano! – bis hin zum Ausrufezeichen.

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