Bei der Tante lief James Lasts »Non Stop Dancing 72«, heute dreht sich der Party-Keller mit 33 1/3 Umdrehungen.
Die Funk-Szene hat inzwischen ein beachtliches Netzwerk in Europa gesponnen. Auch in Bayerns Hauptstadt tummeln sich Vertreter der Gilde. Der Münchner DJ, Booker, Radiomoderator und Veranstalter Florian Keller zählt zu den umtriebigsten Funk-DJs und veröffentlicht mit „Party-Keller 3” den dritten Teil seiner fulminanten Groove-Retrospektive. Future Boogie, Early Rap, Nu Funk und Rock fügt Keller zu einer eklektischen Mischung zusammen. Der Eklektik-Stil ist sein Markenzeichen: Die ein oder andere Drum’n’Bass- oder House-Scheibe fand schon den Weg in seine Sets. Keller kombiniert frühen 80er-Rap aus Nigeria (Dizzy K Falola) und deutsch-britischen Nu Funk (Gizelle Smith). Das Sahnestück ist zweifelsohne die Unplugged-Coverversion von „Mama Said Knock You Out” der B. A. Baracus Band aus Ontario. Apropos Eklektik: Selbst „Bravo Hits 51“ rettete Florian Keller schon den Abend.