Der golden glänzende Sammelband wartet mit dreizehn österreichischen Jungliteraten auf, deren Schaffensproben auch die interdisziplinären Herangehensweisen heutiger Literaturvermittlung spiegeln: Vibrierende Poetry Slam-Texte neben ironischen Oden, visuelle Poesie neben aktionistischer Medienkritik, popkulturelle Teilhabe neben leisen Beobachtungsstudien, fragile Seelenschau neben politischer Konfrontation. Gesellschaftsreflexive und wertexpressive Lyrik – von gereimt bis experimentell – auf den Dimensionen Revolution und […]
Der golden glänzende Sammelband wartet mit dreizehn österreichischen Jungliteraten auf, deren Schaffensproben auch die interdisziplinären Herangehensweisen heutiger Literaturvermittlung spiegeln: Vibrierende Poetry Slam-Texte neben ironischen Oden, visuelle Poesie neben aktionistischer Medienkritik, popkulturelle Teilhabe neben leisen Beobachtungsstudien, fragile Seelenschau neben politischer Konfrontation. Gesellschaftsreflexive und wertexpressive Lyrik – von gereimt bis experimentell – auf den Dimensionen Revolution und Manipulation macht den Großteil des Buches aus, Prosatalente wie Veza Fliege oder Catherine Therese Nicholls komplettieren. Als selbstinitiatives Kollektiv agiert der von Graz, Salzburg und Wien aus sich vernetzende Verein zur Förderung einer freien Literaturszene via Lesungen, Musik- und Kunstperformances in Kulturzentren und besetzten Häusern, Cafes und Literaturhäusern gegen das Aushungern kritischer Jugendkultur. Wenn die offizielle Kulturpolitik ernüchtert, ist diese gegenkulturell junge per Vers zur Stelle, fördernd wie fordernd – notfalls „Bier nach dem Dreckheitsgebot gebraut“ (Josef Hofer).