Ein Kosmos aus drei Menschen, aus deren Mitte sich eine majestätische Postrock-Galaxie herauswindet. Maßstab 3:1 Zentillion.
Postrock operiert seit cirka einem Jahrzehnt entlang feststehender Koordinaten. Da werden im klassischen Bandkorsett für eine dankbare Fangemeinde immer neue, verhallte Harmoniekonfigurationen entworfen. Insofern ist es nicht tragisch, dass das Berliner Trio Elyjah für ihr Debüt knappe sieben Jahre Zeit benötigte. Die Postrock-Armbinde passt zwar nur mehr halb um die Musik von Eyjah herum, gedehnte Zeit mündet oft genug in expressive Ausbrüche, durch die Stimme und mitunter schnell wechselnde Themen lugt aber auch Post-Hardcore immer wieder zur Tür herein. Und so ist es zwar beeindruckend, wie gerade einmal drei Leute so dichte Sound-Arrangements hervorbringen; aber im Grunde ragt „Planet, Planet“ nur durch sein ganz real zerschossenes, zwei Finger dickes Booklet aus der Flut ähnlich gearteter Releases heraus.