Dubstep für Stadien, für die Charts, für verstrahlte Birnen, geile Böcke und Wochenendaussteiger. Example besorgt dir all das.
Dubstep wird immer mehr zu diesem großen Fass, das einfach nicht überlaufen will. Von hier bis „Hyph Mngo“ von Joy Orbison ist es ein sehr, sehr langer Marsch. Von den ersten Burial Tracks zu den Vamummtn, die von der Zukunft im Dubstep reden, ist es ein sehr, sehr langer Marsch. Magnetic Man, Chase & Status oder Professor Green führten in jüngster Zeit diese ehemalige Spezialistenmusik namens Dubstep konsequent an den Sound von Tiesto und Faithless heran; mit britischen Raps, Big Beat und Trance-Synths. Example macht dies aber in einer Konsequenz, die beängstigend ist. Während die anderen noch rhythmische Unruhe und Experimentierfreudigkeit der frühen Dubstep-Tage in sich trugen, oder sich an Drum’n’Bass orientierten, fährt Example mit vollem Karacho die Crossover-Autobahn in Richtung Stadiontechno hinunter.
Die Diskussionen, ob diese Form von Weißbrot-Ripoff-Dubstep legitim ist, waren in Großbritannien zum Glück immer etwas entschärft, weil die allermeisten Beats-Genres von afro-karibischen Communites von Anfang an mit englischem White Trash durchmischt waren. Immerhin entsteht dadurch so etwas wie originär britische Musik, die noch dazu im Herzen integrativ ist. Im Fall von Example war es das aber schon wieder mit erfreulichen Nachrichten.