Pole Shift

Excuse Me Moses spielen Rock. Richtigen Rock. Mit Eiern und so. Jenen Typus Rock, wie ihn der durchschnittliche weiße, männliche, nordamerikanische Mainstream-Radio-Hörer gerne mag.

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Straight-forward, trocken, schnörkellos, hetero, in bekömmlichen Dosen serviert und mit einem nicht zu hohen Anteil an Gefühlsduselei. Und darin, diese Art von Rock nachzuspielen, sind Excuse Me Moses gar nicht schlecht. Ihr Album „Pole Shift“ ist tadellos produziert, die Riffs sind tight, die Refrains eingängig und an der Stimme von Sänger Michael Paukner gibt es wahrlich nicht viel auszusetzen. Und nicht nur das – nach dem Durchhören der 14 Songs des Albums hat man sogar das Gefühl, ein paar Sachen gelernt zu haben. Zum Beispiel, dass sich „broken heart“ auf „tearing me apart“ reimt oder, dass man Playboy Bunnies am Besten erobert, indem man Godzilla tötet oder auch, dass es überhaupt am Allerwichtigsten wäre, aus der „Test Routine“ auszubrechen und „right here, right now“ zu leben. „Das also ist richtiger Rock“, nickt man sich dann noch kurz selbst zu, während man die CD aus dem Player nimmt und sie für immer in irgendeiner Lade verstaut.

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