Bemerkenswert, aber nicht herausragend. Das liegt vor allem an der Stimme von Stefanie Zamagna, die sich zu steif ans Knife’sche Beatgerüst klammert.
Fangen wir bei den drei Tracks der Little Warrior EP an: „Auf ‚Pray For Sun’ stottert eine Bass-Vuvzela ein unruhiges Röhren aus, während im Refrain dunkle Bläser das eine Wort „Shine“ von Sängerin Zamagna umspielen. Der Titeltrack ‚Little Warrior’ arbeitet sich ungefähr dort ab, wo I-Wolfs ‚Soul Strata’ bereits zittrigen Dub-Soul mit digitalem Knistern vermählte.“ So geschrieben und gelesen in der The Gap-EP-Review vor etwa einem halben Jahr. Danach ein frommer Wunsch: „Bis zum Album selbst kommen hoffentlich noch einige dynamische Variationen hinzu, die Vocals könnten noch etwas ungezwungener und unkontrollierter eingesungen sein und die Beats tendieren gelegentlich dazu zu sehr nach Patterns und Rechner zu klingen; I-Wolfs Stärke war ja unter anderem diesen Bio-Tech-Sound genügend zu menschifizieren.“ Es blieb bei dem Wunsch.
Wobei das Album in seinen elf Songs viel Atmosphäre aufbaut. Sounds vibrieren, Synths kitzeln an den Synapsen, werden geschreddert, in die C64-Klapse gesteckt, während Bässe diverse Körpermembranen zum Zittern bringen. Irgendwo hat man das zwar schon gehört, egal, Fever Ray, Salem oder Crystal Castles hatten ja auch allerhand Kostbarkeiten vom digitalen Sound-Friedhof gefleddert. Warum das Debüt von Konea Ra doch nur sehr guter Durchschnitt ist, liegt an der steifen Stimme. Die ist zu sauber, zu brav, zu monoton, zu lasch, zu fad eingesungen. Gut, aber …, next time?