Hirn, Ohr, Herz und Bauch können sich nicht einigen. Den teils fein gesponnenen, elektronischen Beats fehlt eine verbindende Klammer. So bleiben sie Treibgut.
Das Label geizt mit Informationen. Die Verpackung könnte von Noisedrones über True School HipHop bis zum Ausstellungs-Soundtrack alles Mögliche sein. Und mehr als 15% der hier vertretenen Artists kennt man als Durchschnitts-Musiknerd wohl dennoch nicht. Das Gehör sagt: Das hier ist Musik, die zwischen verschleppten Beats, Dub, Soundscapes, Samplewahn, synkopischen Synthchords, Electronica und Beatwissenschaft daheim ist. Der Bauch sagt: mir wird da beim Zuhören dauernd so geil schwindelig. Das Hirn sagt: wer soll das verstehen, worauf wollen die denn bitteschön hinaus und was wird denn hier – sakra! – überhaupt zusammen kompiliert. Das Herz wiederum sagt: hier waren siebzehn sicher höchst sympathische, talentierte Artists am Werk. Und die Eier sagen nichts mehr. Denn die wurden beim wilden Ritt über die fehlenden Verbindungsstellen hinweg und mit all dem schweren, raren Elektronikschrott im Gepäck mittelschlimm eingezwickt.