Rio Conchos

von Gordon Douglas; mit Richard Boone, Stuart Whitman, Anthony Franciosa, Jim Brown
Die 60er standen westerntechnisch vor allem im Zeichen von Morricone, Leone, Corbucci, Eastwood, Nero und Co. »Rio Conchos« bildet da eine zu Unrecht vergessene Ausnahme.

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1964 war mit Sergio Leones »Eine Handvoll Dollar« eigentlich das Gründerjahr des Italowestern. Doch zur selben Zeit wurde ein, wenn man so will, klassischer US-Western gedreht, der nur wenig Beachtung fand. »Rio Conchos« nennt sich der Streifen, der für einen Hollywood’schen Genrevertreter, noch vor Sam Peckinpahs Blütezeit, von Anfang an eine ungewöhnlich kompromisslose und brutale Schiene fährt. Der Ex-Offizier Lassiter sinnt auf Rache für seine von Apachen getötete Familie und legt mit seinem Gewehr gleich zu Beginn sechs Indianer aus halbsicherer Entfernung um. Die Waffe stammt jedoch aus einer gestohlenen Ladung an Kriegswaren der Armee. Um einer Verurteilung zu entgehen, muss er sich gemeinsam mit drei weiteren das entwendete Waffenarsenal zurückholen. Bilder wie Charaktere sind stets dreckig, der Whiskey fließt in Strömen, der Kugelverschleiß ist groß und Bodycount und Schauspieler passen auch. Zusammen mit dem stimmigen Soundtrack von Jerry Goldsmith gibt das einen gepflegten Männerwestern.

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