Klar, dass sich auch die großartigste Musik der Welt abnützen kann – was gestern aufregend war, ist heute Normalität. Dass viele der weißen, intellektuellen, dem Mittelstand entstammenden Indie-Hip-Hopper der ersten Welle von Anticon/Mush/Lex-Acts im Zuge ihres »Erwachsenwerdens« die räudig-schöne 200-Dollar-Sampler-Ästhetik gegen »vollwertige«, routinierte Pop-, Folk-, oder Rock-Entwürfe eingetauscht haben, folgt einer schon fast klischeehaften Logik, […]
Klar, dass sich auch die großartigste Musik der Welt abnützen kann – was gestern aufregend war, ist heute Normalität. Dass viele der weißen, intellektuellen, dem Mittelstand entstammenden Indie-Hip-Hopper der ersten Welle von Anticon/Mush/Lex-Acts im Zuge ihres »Erwachsenwerdens« die räudig-schöne 200-Dollar-Sampler-Ästhetik gegen »vollwertige«, routinierte Pop-, Folk-, oder Rock-Entwürfe eingetauscht haben, folgt einer schon fast klischeehaften Logik, aber die Kombination klingt in diesem Fall ausreichend natürlich, sodass einem nicht ständig das Wort Crossover durch den Kopf schwirrt. Das einheitliche Klangbild lenkt gerade bei Sage Francis’ eher unspektakulärer Stimme und dem Spoken-Word-beeinflussten Flow die gesamte Aufmerksamkeit auf den Inhalt. Manchen von uns soll das ja gefallen, und Francis hat auch durchaus was zu sagen.