Satan's Sodomy Baby

„Irgendwas“ – diese Wortblume aus dem alltäglichen Sprachgebrauch der großurbanen, multikulturellen Bereiche österreichischen Lebens umfasst sehr genau den Inhalt von Eric Powells neuestem Streich, alias „Satan’s Sodomy Baby“. Will heißen: Der Erfinder von The Goon wird so rudimentär wie es nur geht und zaubert eines der idiotischsten, zugleich unterhaltsamsten Comic Books der jüngsten Vergangenheit aus […]

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„Irgendwas“ – diese Wortblume aus dem alltäglichen Sprachgebrauch der großurbanen, multikulturellen Bereiche österreichischen Lebens umfasst sehr genau den Inhalt von Eric Powells neuestem Streich, alias „Satan’s Sodomy Baby“. Will heißen: Der Erfinder von The Goon wird so rudimentär wie es nur geht und zaubert eines der idiotischsten, zugleich unterhaltsamsten Comic Books der jüngsten Vergangenheit aus dem Hut. Das beginnt schon beim gefälschten Doppelcover, eine durchsichtige Parodie des US-amerikanischen Brauchs nicht jugendfreie Covermotive hinter einer schwarzen Schutzhülle verbergen zu müssen, meist mit einem Verbraucherhinweis (in Form einer Warnung) versehen. In diesem speziellen Fall gibt uns dieser Hinweis den Ratschlag nicht zu diesem Comics zu greifen, wenn man denn irgendeine Moral hat. Dahinter enthüllt sich nach einmaligem umblättern das eigentlich Coverbild, das ziemlich harmlos ist. Der Pressetext des Verlags spricht vom „single most offensive, controversial and flat-out loathesome comic ever published by Dark Horse”, wobei auch hier wieder eine gute alte US-amerikanische Tradition parodiert wird, nämlich die der Sideshow-Schreier, die von den unglaublichsten und schockierendsten Gestalten der Welt erzählen, welche sich als Kind mit aufgeklebten Hörnern und Hundehaaren oder als alter Mann in einer Krokodilshaut entpuppen. So ähnlich marktschreierisch geht auch Powell vor – nur ist man ihm nicht böse, wenn man nicht das bekommt, was versprochen wurde. Denn was man tatsächlich kriegt ist viel, viel besser und verleitet zu lachen bis die Tränen fließen: Satans Baby, aus dem Anus eines Hinterwäldlers geboren, Sex mit Nutztieren im Terpentinrausch, katholische Priester in Lederstrings und Nippelschmuck und natürlich The Goon und sein Kumpel Franky (plus ein gigantischer Holzhammer, nackte Brüste und Franky auf der Suche nach seiner Religion). Eine weitere Möglichkeit dieses Comic treffend zu umschreiben wäre, Franky aus dem Heft zu zitieren: „Hillbillies… always with the butt sex.“

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