Oh, wuh, woho. Wie Wölfe jaulen die gut gekleideten, französischen Bandmitglieder von Stuck In The Sound in die Luft.
Gut möglich, dass Fans die Akkorde der ersten, eingängigen Single „Ouais“ bald auf ihrer Plastikgitarre von „Guitar Hero“ nachspielen können. So bereits geschehen beim ersten Indie-Hit „Toyboy“ vom Debütalbum des französischen Quartetts. Das neue Werk „Shoegazing Kids“ entscheidet jetzt darüber, ob sich die gehypten Burschen im Indie-Zirkus bewähren können. Die Instrumente bei „Ouais“ und „Shoot Shoot“ harmonieren noch ganz wunderbar, die restlichen Nummern ergeben aber unterm Strich einen noisigen Instrumentalbrei, in dem die Stimme von Sänger José Reis Fontao irgendwo zwischen Gitarrengewitter und Schlagzeug langsam zu nerven beginnt. Potenzielle Tanzflächenbrecher muss man auf dem zweiten Album der vermeintlichen französischen Indie-Vorzeigeband jedenfalls suchen: Leider ein etwas langatmiger Einheitsbrei von einer weiteren Band, die über gescheiterte Beziehungen und kurze Romanzen singt.
