Smalhans

Mit seinem vierten Album formuliert der norwegische Produzent eine nunmehr kaum überraschende Definition von sich selbst: Neo-Disco und kosmisches Zwitschern in purer, kondensierter Form.

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Hans-Peter Lindstrøm hat Mitte der Nullerjahre – alleine und im Verbund mit seinem Kollegen Prins Thomas – das Revival der kosmischen Disco zu großen Teilen, wenn schon nicht miterfunden, so immerhin mitbefördert. „Smalhans“ ist – die Compilation „It’s A Feedelity Affair“ mitgerechnet – schon sein viertes Album, nach dem ebenfalls 2012 erschienen, eher experimentellen und teils großartig verpeilt durch die Gegend kugelnden „Six Cups Of Rebel“ bereits das zweite dieses Jahr.

Es ist eine für Lindstrøm-Verhältnisse konventionelle und fast schon ermüdende Platte: Geschult an sphärischem Krautrock der Schule Tangerine singen die Synthesizer, funky und elastisch marschiert der Bass, munter pumpt der Beat. Man kennt es. Die Arpeggios kommen mittlerweile schon gar arg formelhaft daher. Sicherlich, man kann sich dazu wieder wunderbar mit geschlossenen Augen im Kreise drehe und vom Universum und all seinen Farben träumen, Lindstrom wirkt hier jedoch so, als wolle er ohne große Idee und Schnörkel die Essenz seines eigenen Sounds von schon vor ein paar Jahren nachstellen. Ein solider Lindstrøm ist immer auch ein wenig Enttäuschung.

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